Donnerstag, 20. Juni 2013

Projekt: Vorerst auf Eis gelegt...

So schnell kann es gehen. Einmal nicht aufgepasst, mit dem Fuss eingeknickt und schon gehts nicht mehr weiter. Zu siebt sind die Leute der Bergrettung mich abholen gekommen. Aufgrund von Schnee auf der Strasse konnten sie nicht ganz zu mir hin fahren. Erst war noch die Rede von Helikopterrettung, aber zum Glück konnte ich die Strecke zum Jeep humpelnd und auf der nachgelieferten Trage überwinden. Dann in St. Vigil hiess es umsteigen auf das Ambulanzauto. Im Krankenhaus in Bozen hiess die Diagnose dann "Aussenbänder angerissen, mind. 4 Wochen kühlen, hoch lagern, nicht belasten" oder übersetzt für mich: "Projekt Perlen Europas ist vorerst beendet". Kein zu Fuss nach Slowenien mehr. Kein durch die grossartige Bergwelt wandern mehr. Nur noch den Fuss auskurieren und faul rumliegen. Nee!! Ich doch nicht!! Wie soll ich das nur aushalten!!! Aber ändern kann ich es auch nicht. Am meisten ärgert mich dass der Unfall genau auf einem Wegstück passiert ist, auf dem eigentlich nix hätte passieren sollen! Flach, breiter Kiesweg, Turnschuhtouriautobahn!!! Genau da hauts mir den Fuss weg und zerdeppert mir gleich die Bänder. Was für ein Scheiss!! Das muss hier mal in aller Deutlichkeit gesagt werden. Und trotzdem. Jammer und resignieren hilft auch nicht. Im Moment ist feierabend. Wie es weiter geht? Das kann ich noch nocht sagen. Aber Aufgeben ist definitiv keine Option! Ich hab den Bergen rund um die Hochalm bereits angekündigt dass sie mich bestimmt nicht das letzte Mal gesehen haben!

Mittwoch, 19. Juni 2013

Erst mal abladen...

In Corvara hab ich noch zwei Nächte auf dem Zeltplatz verbracht und eine schöne Runde in der Puezgruppe gedreht. Auch diese Wanderung stand noch ganz im Zeichen des Schnee. Tags darauf hiess es wieder packen und den Kleiderschrank im Bus nach Bruneck, genauer nach Reischach zur den Obermairs kutschieren. In deren Pension gastieren meine Eltern schon seit Jahren. Auch dieses Jahr werden sie bei der Fahrt nach Slowenien einige Tage hier Rast machen. Für mich ergeben sich das gleich zwei Gelegenheiten. Einmal kann ich unnötigen Ballast über Bord werfen und des Weiteren darf ich diese herzenslieben Leutd wieder mal treffen. Dementsprechend wurde ich von Herzen empfangen und verbringe hier meinen "Ruhetag" mit Einkaufen (wieder neuer Plunder für den Rucksack) und ein wenig vorbereiten. Ab morgen solls dann ohne Zelt los gehen in Richtung Sennes-Prags-Fanes, Dolomiti d'Ampezzo und Sextner Dolomiten.

Samstag, 15. Juni 2013

Schlernrunde

Nach der Kochsession auf der Terasse meines Zimmers im Vajolet Hotel in Tiers machte ich mich am nächsten Tag auf in Richtung Schlern. Nach einem recht gemächlichen Aufstieg wurde der Weg steiler und steiler.  Ich hatte den sogenannten Knüppelweg unter meinen Füssen. Dieser ist spektakulär angelegt und führt teilweise auf Holzstegen durch eine wilde Schlucht. Übernachten konnte ich auf der Sesselschweige, einer urigen Almhütte. Obwohl die Pächter just an diesem Abend im Tal zu tun hatten, durfte ich auf die Hütte aufpassen. Tags darauf folgte nach einem Kaffee der restliche Aufstieg, den ich Tags zuvor nicht mehr hinter mich bringen wollte. Insgesamt 1300 Höhenmeter mit mindestens 15 Kilo Gepäck auf dem Rücken, gut verteilt auf zwei Tage. Um 11 Uhr stand ich dann am Schlernhaus um mich über den weiteren Weg zu informieren. "Unmöglich!" hiess es. Knietief sei der Schnee und butterweich. Einige Wanderer die gerade auf diesem unmöglichen Weg daher kamen entschärften die Situation jedoch. Es ginge gut und mit Gamaschen sogar mit trockenen Füssen. Tatsächlich waren einige etwas knifflige Stellen dabei. Ein eingefleischter Wandersmanuel wie ich meisterte diese jedoch mit Bravour. Der Weg vom Tierser Alpl jedoch zog sich elendig in die Länge und forderte dann doch ein wenig Nerven und Geduld um überstanden zu werden. Nichts jedoch das ein Bier und ein warmes Essen auf der Plattkofelhütte nicht wieder gerichtet hätte. Proscht und en Guete!

Fauler Schnee und fleissige Hüttenwarte

Bereits um Sieben in der Früh gings heute auf den Weg. Den Aufstieg zur Grasleitenpasshüttewollte ich noch angehen bevor die Sonne das Tal erhellen und somit den Schnee zum schmelzen bringen würde. In der frühmorgendlichen Kälte war de Schnee auch einigermassen gehbar. Von Zeit zu Zeit brach aber die faulige Masse unter meinen Füssen ein und liess mich zuweilen bis fast zu den Hüften einsinken. Zum Glück hiel die dünne, harte Kruste aber meistens meinem Gewicht stand. Ebenfalls hilfreich war die Spur eines Schneeschuhläufers der einige Tage vor mir aufgestiegen war. Der leichg komprimierte Schnee war fest genug für meine zierlichen, mit Grödel bestücken Wanderfüsse und alleweil besser zu begehen als die tiefen Löcher die ein anderer Wanderer zuvor hinterlassen hat. Aufnder Passhütte stärkte ich mich bei Daniele noch mit einem Kaffe und einer Cioccolatta bei der der Löffel in der Tasse stehen blieb (und die von Daniele dann noch mit Milch auf das doppelte Volumen verdünnt wurde). Der Abstieg gestaltete sich nicht weniger anstrengend als der Aufstieg, zumal der Schnee auf dieser Seite des Passes noch weicher war. Stellenweise konnte ich keinen Schritt tun ohne bis zu den Knien im Sulz zu stecken. Die positive Überraschung wartete aber bereits in der Grasleitenhütte auf mich. Ein Radler, ein Zimmer und Begleitung für den nächsten Morgen über den Molignonpass, den ich alleine nicht begangen hätte.

Dienstag, 11. Juni 2013

Die Vajolet, die isch soo nett

Heut war wieder mal Packtag! Ich habe in Bozen meineines Zelt abgebrochen und bin mit Sack und Pack über den Karrerpass gefahren. Bis Vigo da Fassa bin ich ja bereits gekommen. Erst wenn man das Stück dann mit dem Bus fährt, fällt einem auf wie weit man eigentlich in den letzten Tagen gewandert ist. Brauch der Bus doch mehr als eine Stunde für die Strecke und das auf direktem Weg. So habe ich dann die ersten Höhenmeter mit der Seilban gemeistert um in einem Gemütlichen Zweistundenmarsch auf die Vajolethütte zu wandern. Zuvor konnte ich aber noch ein wenig Gepäck incl. Zelt bei einer Gelateria und Café im Tal deponieren. Auf der Vajolethütte angekommen musste ich erst mit zwei Bauarbeitern um die Nutzung des Winterraums verhandeln. Der italienische Bauleiter meinte dieser sei unmöglich benutzbar. De facto stellte sich aber heraus dass lediglich das Bad in renovation war und es kein Wasser für Die Tiolette gab. Nach einigem Verhandeln mit Hand und Fuss verstand der Bauchef dann auch dass ich nur übernachten wollte und ich die Tiolette nicht nutze. Dessen grösste Sorge war nämlich dass ich ein Häufchen legen würde und es nicht runterspülen konnte. Um halb Sechs gehörte die Hütte dann mir allein, inclusive einem tollen Bergpanorama und Alpenglühn! Endlich konnte ich die Fotos schiessen auf die ich so lange gewartet habe :))






Montag, 10. Juni 2013

Einfach mal so gelöscht

Dieser Post wurde leider einfach gelöscht.  Danke Google!!! Hättet euch ruhig mehr Mühe mit eurer Software geben können :/ Mag nicht alles noch mal schreiben, drum hier nur die Bilder. ..
... und nicht mal das funtioniert!!! Ich hab grad die Schnauze voll von so viel Unzulänglichkeit :///

Einfach nur schlecht!

Leider ist die Blogger App welche ich zu Veröffentlichung meiner Poszs verwende einfach so grottenschlecht, das das Veröffentlichen praktisch unmöglich ist. Also sorry liebe Programmierer, auch wenns gratis ist, SCHÄMT EUCH!!
Ich versuch mein bestes mit dem schlechtesten, auch wenn zuweilen ganze Posts gelöscht werden :/

Sonntag, 2. Juni 2013

Fussschmerz!

Jetzt wird es wieder mal Zeit ein wenig in die Tasten zu hauen. Heut bin ich von Glurns im Vinschgau nach Laas gewandert. Dem schönen Vinschger Höhenweg entlang, den ich leider gar nicht so schön fand :/
Vielerorts führte die Route nämlich der geteerten Strasse entlang.  Ich hasse Teerstrassen! Abgesehen davon dass sie zum Wandern total unattraktiv sind, schmerzen mir die Füsse schon nach wenigen Kilometern auf diesem harten Pisten, die eigentlich für Gummireifen gemacht sind und nicht für zarte Menschenfüsse.

Meraner Höhenmeterweg

Von Laas aus wollte ich heute die bereits gelaufenen Kilometer per Vinschgerbahn schnell hinter mich bringen. Schnell ist das perfekte Stichwort! Unwissentlich bin ich in den Schnellzug eingestiegen der glatt bei Tschars durch brauste.  Erst in Naturns kam er zu stehen. Die "geschenkten" Kilometer feierte ich mit einem Cappuccino und einem Gipfel im nahen Bistro. Dann gönntd ich mir noch einige rasche Höhenmeter mit der Seilbahn. Keine billigen Meter waren das, immerhin 7,20 € hats gekostet. Dem Meraner Höhenweg gings nach anfänglichen kleinen Aufstieg gemütlich entlang bis zum Schild auf dem die 1000 Stufen Schlucht erklärt wurde. Kurz darauf musste ich schmerzlich erfahren dass das Schild definitiv untertrieben hatte. Nach gezählten 950 Stufen und 50 freiwilligen Steps auf einen Stein um die 1000 voll zu machen, eröffnete sich nach kurzem ebenem Stück eine weitere Schlucht min nochmal ein paar hundert Stufen! Danach führte der Weg immer wieder hinauf und hinunter. Obwohl der Höhenunterschied zwischen Ausgangs- und Endpunkt kaum der Rede wert ist, schlugen die insgesamt gemeisterten Höhenmeter ganz schön zu Buche. Aba schee woas. Und das ist ja die Hauptsache!

Waalgang

Das ausreichende Markieren der Wanderwege ist leider nicht immer des Vinschgauers Stärke. Wieder einmal habe ich mich bei der Suche nache dem Latschanderwaal ziemlich orientierungslos benommen. Zum Glück war ich nicht alleine als Suchender unterwegs. Die ratlosen Gesichter von zwei meiner Mitwanderer verrieten mir dass meine immer wiederkehrende Ratlosigkeit seinen Grund eben doch in der fehlenden Beschilderung der Schlüsselstellen hat. Nach einigen Metern an der vielbefahrenen Staatsstrasse entlang und einer Runde Drehwurm ward der Waal dann doch gefunden. So führte mich dieser dann durch schönste Landschaften von Goldrain bis fast nach Tschars. Sattgrüne Märchenwälder in denen Blütenblätter vom Himmel regnen. Einladende Weinlauben mit grandioser Talsicht. Schattenspendende Kastanienheine die zum Verweilen einladen, würde nur die Sonne scheinen. Vom Wallis ins Tessin in wenigen Schritten. Einzig störend wirkt nur die lärmige Staatsstrasse deren Dröhnen und Brummen allerdigs durch den immer grösser werdenden Abstand im Tal immer mehr verstummt. Kommt dazu dass die betörende Landschaft einen schnell vergessen lässt welch ungeheure Ausmasse der Stassenverkehr heutzutage angenommen hat.